Neues Abwasserpumpwerk für den Airportpark Dresden

Die Stadtentwässerung Dresden GmbH hat nach zweijähriger Bauzeit ein neues Abwasserpumpwerk an der Radeburger Straße in Hellerau/Wilschdorf in Betrieb genommen. Der reguläre Betrieb begann am 28. Dezember 2020. Dem offiziellen Start war ein 14tägiger erfolgreicher Probebetrieb vorausgegangen. Der Neubau war nötig geworden, da im Gewerbegebiet Airportpark an der A4 deutlich mehr Abwasser anfällt als bisher – insbesondere seit die neue Bosch Manufaktur ihre Halbleiterproduktion startete. Weitere Großeinleiter sind hier angesiedelt, so das Advanced Mask Technology Center, das Fraunhofer Center für Nanoelectronic und der Globus Baumarkt.

Das alte Pumpwerk war den Wassermassen nicht mehr gewachsen. Es konnte 60 Liter Wasser je Sekunde in das Dresdner Kanalnetz überleiten, von wo es weiter zur Reinigung in die zentrale Kläranlage Dresden-Kaditz fließt. Die vier neuen Pumpen in dem acht Meter tiefen Keller des Neubaus (davon eine Reserve) könnten im Bedarfsfall mehr als das Doppelte fördern. Zusätzlich ist Platz für vier weitere Pumpen gleicher Bauart, sollten sich wie erhofft weitere Großbetriebe im Airportpark ansiedeln.

Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden: „Wir haben in sehr kurzer Zeit auf die neuen Anforderungen reagiert und sind nun zukunftssicher aufgestellt. Somit leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Dresden.“ In der rund zweijährigen Bauzeit investierte das Dresdner Abwasserunternehmen rund 6 Mio. Euro in die neue Anlage. „Doch damit allein ist die Neuordnung der Entwässerung im Dresdner Norden nicht abgeschlossen. In den kommenden Monaten bauen wir eine neue Druckleitung nach Wilschdorf und ein modernes Schieberbauwerk an der Kreuzung Radeburger Straße/Wilschdorfer Landstraße. Langsam wird es eng im Kanalnetz auf der Neustädter Seite, im Gespräch ist daher eine neue Abwassertrasse vom Dresdner Norden zum Klärwerk Kaditz entlang der Autobahn A4.“

Oberirdisch ist die neue Betriebsstätte an dem gelben 3,50 Meter hohen Gebäude zu erkennen. Darin befinden sich die Steuerungs- und Regeltechnik sowie die Energieversorgungsanlagen. Bei einem Stromausfall sichert eine Netzersatzanlage den Notbetrieb.