Spezialisten der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) unterstützen beim Aufbau moderner Abwassersysteme und schulen Fachkräfte im Ausland. Referentin Kristin Michalek-Götz koordiniert seit fünf Jahren Projekte in Sambia, der Ukraine und künftig auch in Moldau. Ziel ist es, Wissen zu vermitteln, damit Anlagen fachgerecht betrieben werden.
In Sambia baut die Nordprovinz Luapula Wasser- und Abwasseranlagen auf. Die SEDD beteiligt sich seit zwei Jahren an einem EU-finanzierten UN-Projekt. Vor Ort sensibilisieren Dresdner Fachleute Jugendliche für den Wert von Wasser, führen sie durch Kläranlagen und klären über Probleme wie illegale Wasserentnahmen auf. Zukünftig sind gemeinsame Kampagnen geplant. Ab 2026 soll ein Folgeprojekt u. a. den optimalen Betrieb der Anlagen und Bildungsarbeit fördern.
Sebastian Perkams, Leiter des Schülerlabors der Stadtentwässerung Dresden, während einer Führung in Sambia
In der Ukraine pflegt die SEDD seit 2021 Partnerschaften mit drei Städten. Nach dem russischen Angriff 2022 organisierte sie Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten und Technik. Es folgten Schulungen in Dresden und Treffen in Köln. Geplant ist, ukrainischen Klärwerken die Stromerzeugung aus Klärgas zu ermöglichen. Dolmetscherin Olga Galema ist dabei unentbehrlich. Zwischen ihr und Michalek-Götz hat sich eine Freundschaft entwickelt – auch unter den Eindrücken des Krieges.
Für Michalek-Götz ist die Arbeit bereichernd: „Wir lernen voneinander – fachlich, kulturell und menschlich.“ Sie schätzt die Offenheit der Menschen und die internationalen Kontakte. „Kollegen werden zu Freunden – in Sambia wie in der Ukraine.“
Ukrainische Laborexpertinnen in Dresden