Spannende Experimente und Besichtigung der Kläranlage

Das Schülerlabor der Stadtentwässerung Dresden befindet sich auf dem Gelände der Kläranlage Dresden-Kaditz. Hier werden Projekttage für Schulklassen durchgeführt. (Achtung Mindestalter: Klassenstufe 1, während der Schulferien ist das Schülerlabor geschlossen)

Dabei experimentieren die Schüler*innen in kleinen Arbeitsgruppen mit Wasser und lernen bei einer altersgerechten Führung die Verfahren der Abwasserreinigung kennen. Durch diese Kombination bietet das Schülerlabor einen großen Praxisbezug zu verschiedenen Wasserthemen.

Für die Arbeit im Schülerlabor gibt es je nach Klassenstufe verschiedene Themen zur Auswahl – siehe unten.

Der Projekttag im Aquamundi Schüler­labor dauert insgesamt 3,5 - 4 Stunden und ist kostenfrei. Die Klasse wird dabei in 2 Gruppen aufgeteilt, deshalb sind 2 Betreuer notwendig.

Ihr Ansprechpartner
Sebastian Perkams
Telefon: 0351 822-2020
E-Mail: sebastian.perkams@se-dresden.de

Formular Anfrage Projekttag

Klassenstufen 3 bis 4

Dieses Modul ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Experi­menten. Wir befassen uns intensiv mit dem Thema Sinken und Schwimmen. Dabei gehen wir der Frage nach, warum ein riesiges Schiff schwimmt, wenn doch ein kleiner Cent untergeht. Wir wiederholen den Wasserkreislauf und beschäftigen uns mit den Aggregat­zuständen des Wassers. Außerdem prüfen wir, ob klares Wasser ein Geheimnis haben kann. Was sauber aussieht muss nicht immer sauber sein.  

Das Thema eignet sich hervorragend für den Einstieg in das Thema Wasser oder als Festigung erarbeiteten Wissens. Zudem bietet es den Kindern die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung zu experimentieren – fast wie echte Forscher*innen. 

Schon verblüffend: wie eine stinkige Schmutzbrühe wieder so sauber wird, dass man sie bedenkenlos in einen Fluss leiten kann. Sollte man da wirklich so bedenkenlos sein? Im klaren Wasser verbirgt sich so manch unsichtbarer Schmutz, der schlimme Folgen haben kann. Welche Reinigungs­schritte dafür notwendig sind und wie sie funktionieren, probieren die Schüler im Labor selbst aus. 

Eigenes Experimentieren und Doku­mentieren vertieft so den Kläranlagen-Rundgang und fördert gleichzeitig altersgerecht das wissenschaftliche und nachhaltige Denken. 

Klassenstufe 5 bis 9

Wie auch auf der Kläranlage durchlaufen die Schüler experimentell die verschiedenen Reinigungsstufen der Abwasserbehandlung. Dazu gehören mechanische, biologische und chemische Verfahren. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit den Eigenschaften verschiedener Stoffe und deren Trennmethoden. Aber können wirklich alle Stoffe aus dem Wasser entfernt werden? Leider nicht… Und deswegen behandeln wir das Thema Mikroschadstoffe, wie sie ins Wasser gelangen und wie sie entfernt werden können. Diese mikroskopisch kleinen, gelöst oder ungelösten, unerwünschten Teilchen sind mit dem bloßen Auge kaum bis gar nicht sichtbar. Ob Mikrofasern aus Textilien, Mikroplastik in Kosmetika oder Bestandteile von Arzneimittel, die der Körper wieder ausscheidet - all diese Stoffe gelangen in unsere Gewässer und sind eine erhebliche Belastung für das Ökosystem.  

Dieser Projekttag sensibilisiert die Schüler*innen und schafft ein Bewusstsein für umweltverträgliches und nachhaltiges Handeln im täglichen Leben.  

Außerdem erhalten die Schüler*innen Einblicke in die Welt der Mikroorganismen und können diese in einer Belebtschlamm-Probe bestaunen. Wir präsentieren diese Mikrowelt live auf Leinwand. Ab Klassenstufe 7 können die Schüler*innen selbst mit hochwertigen Lichtmikroskopen arbeiten. 

Klassenstufe 9 bis 12

Bei der Abwasserreinigung sind verschiedene Verfahrensstufen notwendig. Diese lernen die Schüler*innen bei der großen Führung mit Besichtigung der Schlammbehandlung kennen.  

Im Labor wenden sie das gelernte praktisch an und analysieren das Wasser auf Ammonium, Nitrat und Phosphat. Sie lernen die Bedeutung von Eutrophierung kennen und lösen im Experiment Phosphate aus dem "Abwasser". Neben den Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff wird auch auf andere Mikroschadstoffe wie Mikroplastik eingegangen. Dazu werden Folgen von ökotoxikologisch kritischen Stoffen in Gewässern besprochen. In einem Experiment können die Schüler*innen ableiten, wie z.B. Mikroplastik sich in Gewässer einträgt.